Fütterung
Im Handel gibt es ein breites Sortiment der verrücktesten und schönsten Dinge die man seinem Nager zum Fressen geben kann, aber auch auf den Wiesen und Feldern wachsen Interessante Dachen. was also soll ich meinem Nager füttern?
1. Grundregeln:
Einige Grundregeln sollten bei der Fütterung von Kaninchen und Meerschweinchen beachtet werden:
- Bei Kaninchen und Meerschweinchen erfolgt der Nahrungstransport vom Magen in den Darm durch Druck, dass bedeutet nur wenn vom Maul aus Futter nach kommt wird der Nahrungsbrei vom Magen in den Darm transportiert. Das bedeutet die Tiere müssen bis zu 100 Portionen pro Tag zu sich nehmen und sollten somit regelmäßig kleine Mengen an Futter bereitgestellt bekommen. Die Tiere fressen einen Teil Ihres Kotes ( Blinddarmkot) der weicher ist als ihr normaler Kot um nicht Zuviel Energiereiches Futter aufzunehmen.
- Den größten Teil des Futters sollten Heu und Gras ausmachen da es die Hauptfutterquelle der Tiere ist und einen hohen Rohfaseranteil besitzt. Für die Darmtätigkeit und die physiologische Abnutzung der Zähne ist Raufaser extrem wichtig, auch wird bei Rohfasermangel oft eine vermehrte Haaraufnahme festgestellt welche zu Verdauungsstörungen führen.
- Das Futter sollte weder muffig, schimmelig, verfärbt noch staubig sein. Auch älteres Futter ist nicht ratsam, da der Vitamin Gehalt abnimmt je älter Futter ist also lieber kleine Mengen kaufen und dafür öfter.
- Mit Fertig- oder Trockenfutter sollte man sparsam umgehen. Bei Kaninchen und Meerschweinchen liegt der Bedarf bei 3-5% ihres Körpergewichtes ( bei gesunden Tieren). das bedeutet wiegt ein Tier 1kg bekommt es gerade mal 40g von dem Futter. auch sollte man beachten das Futter für Meerschweinchen nicht für Kaninchen geeignet ist und umgekehrt. Wer unbedingt Fertig- oder Trockenfutter füttern möchte sollte auf Pellets zurückgreifen, da die Tiere hier gezwungen sind alle Bestandteile aufzunehmen und nicht nur das was sie am liebsten mögen.
- Trinkwasser sollte ständig zur Verfügung stehen und auch immer frisch sein und ohne Verschmutzungen.
- Bei Obst und Gemüse sollte man darauf achten das es nicht gespritzt ist, da die Spritzmittelrückstände Gesundheitsschädlich für Nager sein können.
- Bei Artgerechter Fütterung benötigt man nicht zusätzlich einen Salz- oder Mineralleckstein, da diese im Futter bereits vorhanden sind. Vorsicht also bei solchen Steinen zur Bildung von Nierensteinen führen.
- Vitaminpräparate sollten nur gefüttert werden wenn das Grünfutter fehlt und somit zu wenige Vitamine im Futter sind. Bei einer Überdosierung von Vitamin A und vor allem von Vitamin D kommt es oft zu Harnsteinbildung.
Giftige Pflanzen für Nager:
- Mutterkorn von Getreide
- Herbstzeitlose
- Bingelkraut
- Kartoffelkeime
- rohe Bohnen
- Fingerhut
- Wasserschierling
- Hundepetersilie
- Tollkirsche
- Nachtschattengewächse
- Goldregen
- Eiben Gewächse
- Hahnenfußgewächse
- Fingerhut
- Rhododendron
- Efeu
- Krokus
- Akelei
- Liliengewächse
- Azaleen
- Stechapfel
auch bei den Zimmerpflanzen sollte man Acht geben das die Nager nicht ran kommen oder Blätter und Blüten auf den Boden fallen können